Der Botanische Garten der Universität des Saarlandes – Die Oldtimer

Der Botanische Garten der Universität des Saarlandes – Die Oldtimer

Der Botanische Garten der Universität des Saarlandes wird geschlossen.

Gleichwohl werden wir auf dieser Seite an die Pflanzen des Botanischen Gartens erinnern und in loser Folge mit Zustimmung von Dr. Stein, dem Leiter des Botanischen Gartens an den wertvollen Bestand erinnern und Pflanzenbeschreibungen, Ihre geschichtliche Bedeutung  und Bilder von Dr. Stein  veröffentlichen.

Sicherlich können wir auch in näherer Zukunft berichten, was aus ihnen geworden ist,  wo sie nun weiter unter fürsorglicher Pflege gedeihen.

Wir wünschen es den Pflanzen.

Wir danken Herrn Stein für die Zusammenarbeit.


Die Sammlungen des Botanischen Gartens verabschieden sich

Unsere Oldtimer im Botanischen Garten

Ihr Botanischer Garten geht 2016 in sein 64. und damit letztes Lebensjahr. Das Rentenalter ist damit zwar fast erreicht, aber gegenüber den europäischen Traditionsgärten mit über 400 Jahren sind wir noch ein junger, allerdings schon sterbender Knabe. Das genaue Alter der Pflanzen, welche unser heutige Gartendirektor 1982 als Kurator des Gartens von seinen Vorgängern übernommen hat, ist leider unbekannt, dennoch sind einige davon wohl auf die Anfänge das Gartens ab den 1950iger Jahren zurückzuführen. Viele der hohen baumartigen Gewächse in den niedrigen Gewächshäusern werden allerdings durch den jährlichen Rückschnitt eher als Bonsais kultiviert, so dass deren Höhe für ihr Alter nicht ausschlaggebend sein kann. Im Folgenden stellen wir Ihnen einige unserer markantesten alten Pflanzen kurz vor.

Bei all diesen und vielen anderen unserer Pflanzen kann man deren Alter zumindest erahnen. Andere dagegen mögen sogar unbemerkt viel älter sein, etwa all diejenigen, die seit Jahr und Tag durch Ableger, Stecklinge oder Teilung vegetativ vermehrt werden, wie etwa die Bromelien, Orchideen oder Kakteen. So mag es Ihnen passieren, dass Sie in Kalifornien voller Ehrfurcht vor einem über 3000jährigen Mammutbaum stehen und dabei ahnungslos auf ein 5000jähriges Grasstück treten, verrückt, gell? Alter und Tod bei Pflanzen sind eben andersartig, ein obligatorischer Tod nicht bei allen zwingend. Beneidenswert? Entscheiden sie selbst!

Liebe wissbegierige Natur- und Pflanzenfreunde.
Sputen Sie sich, wenn Sie unsere einzigartigen, eindrucksvollen und lehrreichen Pflanzen im Saarland noch sehen und vieles mehr über sie erfahren wollen. Der genaue Zeitpunkt der Gartenschließung unter dem Spardruck der Landesregierung ist ungewiss. Wir fürchten, bereits im Verlaufe des kommenden Frühlings aufgrund weiteren Personalabzuges aufgeben zu müssen.

Text und Fotos: Wolfgang Stein, Botanischer Garten der UdS

S1

1.Unsere südafrikanischen Cyphostemma bainesii aus der Familie der Weingewächse überbrückt die Trockenzeit als dickfleischiger blattloser Stamm.

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 2.Yucca rigida, eine Palmlilien-Art aus Mexiko, behält ihre Blätter zeitlebens, wenn auch die Unteren absterben und sich schützend an den Stamm schmiegen.

S3

3. Die allseits bekannte Zimmerpflanze Yucca elephantipes zeigt mit ihrer elefantenfussartig verdickten Stammbasis deutlich den Grund ihrer wissenschaftlichen Namensgebung. Sie tut dies übrigens nur, wenn sie aus Samen gezogen wird. Stecklinge, wie sie im Handel zumeist erhältlich sind, bilden einen solchen Fuß auch im Alter nur spärlich aus.

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4.Die eigentlich im Deutschen als Elefantenfuß bezeichnete Pflanze, unsere alte Nolina recurvata hat, wie deutlich sichtbar, schon mehrere Rückschnitte hinter sich.

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5.Man sieht es ihm kaum an, aber sicherlich über 50 Jahre alt: Unser ach so beliebter Kakao-Baum, Theobroma cacao

S6

6. Die Stammbasis unseres Kapokbaumes (Ceiba pendandra) , eigentlich ein tropischer Urwaldriese, dessen Fruchthaare unseren Ahnen vor den Zeiten synthetischer Fasern als teurer, aber komfortabler Matratzenfüllstoff dienten.

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7.Der tropisch-amerikanische Breiapfelbaum (Manilkara sapota), aus dessen Milchsaft die Azteken den Kaugummi erfunden hatten.

 


 

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