Algen auf dem Verputz

Verbraucherzentrale

Algen auf dem Verputz

 „Kaum gedämmt, schon veralgt!“

 

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Foto:pixabay

Kaum gedämmt – schon veralgt, warnen Dämmgegner. In der Tat sieht man zunehmend Algen und Pilze auf den Hausfassaden. Was aber hat das mit der Dämmung der Häuser zu tun?

„Durch die Dämmung sinkt die Oberflächentemperatur der Wände am Übergang zur Außenluft stark ab“, erklärt Architekt und Energieberater der Verbraucherzentrale Saarland Reinhard Schneeweiß. Wegen der nun kälteren Wandoberfläche verdunstet weniger Wasser. Wenn nun Feuchtigkeit oder Wasser längere Zeit auf der Fassade stehen bleibt, so entsteht zusammen mit Staub ein idealer Nährboden für Algen und Pilze. Insbesondere Nordfassaden sind hiervon stark betroffen, besonders wenn ausreichende Dachüberstände fehlen. Dieser Umstand hat aber nicht speziell etwas mit Wärmedämmverbundsystemen zu tun. Die gleichen Probleme treten bei innen gedämmten Fassaden auf. Auch monolithische Außenwände mit sehr guter Wärmedämmung haben dieses Problem der niedrigen Oberflächentemperaturen mit Algenbildung.

Gegen den Algen- und Pilzbefall gibt es momentan zwei Lösungsansätze: „Die eine Philosophie setzt auf Gift in Putz und Farbe, die andere auf hydrophile, diffussionsoffene Außenputze“, berichtet Schneeweiß. Das Gift hält die Fassade nur für einige Jahre algenfrei, danach muss der Anstrich erneuert werden. Ein weiterer Nachteil ist die Belastung von Umwelt und Grundwasser. Für die andere Alternative sprechen viele Argumente, doch ist diese Ausführung noch in der fachlichen Diskussion.

Es gibt aber noch andere Ursachen für die Algenbildung auf Fassaden. Zum Beispiel Bäume in der Nähe des Hauses oder häufig Nebel durch einen nahe gelegenen See. Eine kompetente Beratung vor der Durchführung von Sanierungsmaßnahmen kann helfen, Schäden zu vermeiden.

Bei allen Fragen zur energetischen Sanierung, dem effizienten Einsatz von Energie oder zu Förderprogrammen hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale. Die Energieberater beraten neutral, sachlich kompetent und ohne wirtschaftliche Eigeninteressen.

Die unabhängige Energieberatung wird gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.

Quelle: Verbraucherzentrale des Saarlandes

http://www.vz-saar.de


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