(aid) – Das Dressing ist die Krönung für jeden Salat. Essig und Öl können auch ganz leicht selbst zubereitet und aufgepeppt werden mit Gewürzen, Kräutern und Früchten. Das Ergebnis überzeugt durch seine Natürlichkeit und ist auch optisch ein Hingucker.
Für die Herstellung von Kräuterölen kommen die Pflanzen ganz oder zerkleinert in eine saubere Flasche und werden mit dem gewünschten Öl aufgefüllt. Die beste Wahl sind geschmacksneutrale Öle wie Sonnenblumen-, Raps- und Sojaöl. Auf einen Liter Öl rechnet man eine Handvoll Kräuter wie Oregano, Majoran, Salbei, Thymian oder Rosmarin. Sie müssen trocken sein, da Feuchtigkeit die Haltbarkeit mindert. Ideal sind Kräuter aus dem eigenen Garten, die je nach Geschmack mit weiteren Zutaten wie Knoblauch, Chili oder Pfefferkörner kombiniert werden. Stellen Sie die Flasche fest verschlossen an einen kühlen, dunklen Ort. Es braucht rund vier Wochen, bis die Aromastoffe der Kräuter in das Öl übergegangen sind.
Für einen Kräuteressig werden je nach Belieben Rosmarin, Estragon, Thymian und Basilikum mit Weißweinessig übergossen. Auch hier muss die Flasche fest verschlossen sein. Nun zwei Wochen auf der sonnigen Fensterbank ziehen lassen, abfiltern und dunkel lagern. Bei kleinen Kräuterteilchen kann man pflanzliches Carrageen (E 407) zur Stabilisierung hinzugeben, damit sich die Kräuter nicht am Flaschenboden absetzen.
Ein fruchtiger Essig gelingt mit Himbeeren, Brombeeren und Johannisbeeren. Sie werden in ein Gefäß gegeben und mit Essigessenz übergossen, bis sie vollständig bedeckt sind. Der Ansatz muss drei bis vier Wochen an einem warmen, dunklen Ort ziehen. Dann wird der Essig durch ein Sieb gefiltert, wobei man die Früchte gut ausdrückt. Zum Schluss die Fruchtessigessenz im Verhältnis 1 zu 3 mit Wasser auffüllen.
Selbst gemachter Apfelessig braucht mehr Zeit: 1 kg Bio-Äpfel werden mit Schale und Kerngehäuse in Stücke geschnitten und in eine große Schüssel geben. Mit kaltem Wasser bis 3 cm über der Apfelmasse auffüllen und mit einer Handvoll Zucker mischen. Dann mit einem sauberen Küchenhandtuch bedecken und an einen kühlen Ort stellen – dabei täglich umrühren. Nach einer Woche hat sich ein weißer Schaum gebildet. Den Sud durch ein Küchenhandtuch gießen und die Flüssigkeit in große Gläser füllen, mit Küchenkrepp abdecken und an einen warmen Ort stellen. Nach sechs Wochen kann der Essig in Flaschen umgefüllt werden. Gut verschlossen und an einem kühlen Ort reift er weitere 10 Wochen nach, bis der Essig mit seiner feinen säuerlichen Frische überzeugt.
Heike Kreutz, www.aid.de