Marienkäfer in der Wohnung – was nun ?

Marienkäfer am Fenster – Glücksbringer in der Wohnung

Wer im Sommer einen Marienkäfer im Blumenbeet oder auf dem Balkon entdeckt, reagiert meist hocherfreut – helfen einem die kleinen Tierchen doch dabei, jede Blattlausplage in den Griff zu bekommen. Die Reaktionen auf Marienkäfer, die im Herbst beim Fensteröffnen auftauchen, sind da schon gemischter. Wollen die Tierchen etwa in der Wohnung überwintern?

 Marienkäfer; Foto: Ron / Ladybugs (2240) / flickr.com / CC BY-ND 2.0

Foto: Ron /  flickr.com

Tatsächlich suchen sich Marienkäfer bei uns jetzt geschützte Stellen, um dort den Winter zu verbringen. Sie sammeln in den letzten warmen Herbsttagen noch Fett, Lipoide und Glykogen in ihren Körpern an, um davon während des Winterschlafs zu zehren. Marienkäfer überwintern nur selten einzeln, sondern meist in größeren oder kleineren Gruppen am Boden, unter Steinen, Rinde oder Laub, im Moos oder im Gras. Manchmal suchen sie sich aber auch den Raum zwischen Doppel­fenstern, im Fensterrahmen oder den Balkon aus.

Manche Marienkäferarten wandern im Winter auch vom Wind getragen in wärmere Gefilde ab. Wenn wir jetzt große Marienkäfergruppen entdecken und diese am nächsten Tag verschwunden sind, dann haben sie sich wohl auf den Weg gen Süden gemacht.

Bringen Sie in der Wohnung gefundene Marienkäfer an geschütze Orte!

Wer einen oder mehrere Marienkäfer auf der Fensterbank, im Fensterrahmen oder in der Wohnung entdeckt, kann die Tiere vorsichtig zusammensammeln und an einer geschützten Stelle aussetzen – zum Beispiel unter einem Laubhaufen, an einer Mauer oder an der Hauswand. Hier bleiben sie dann, in der Kälte erstarrt, bis die Frühlingssonnenstrahlen sie wecken. Und dann krabbeln die kleinen, hilfreichen Nützlinge wieder los.

„Marienkäfer“ ist übrigens ein Sammelbegriff für eine weltweit verbreitete Familie halbkugeliger, flugfähiger Käfer, deren Deckflügel meist eine unterschiedliche Anzahl von auffälligen Punkten aufweisen.

In Deutschland leben rund 70 Marienkäferarten. Und vor einigen Jahren kam eine neue dazu: Ende des 20. Jahrhunderts wurde der „Asiatische Marienkäfer“, der ursprünglich aus Japan und China stammt, nach Amerika und Europa eingeschleppt. Er sollte der biologischen Schädlingsbekämpfung dienen. In Deutschland ist der „Asiatische Marienkäfer“ 2002 zum ersten Mal gesichtet worden. Er schafft ein bis zwei Vermehrungszyklen pro Jahr mehr als die einheimischen Marienkäfer und verputzt ungefähr das Fünffache an Blattläusen.

Quelle:https://www.bund.net

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