„Gott liebt die Fremden“

Einladung zur Eröffnung der Ausstellung

„Gott liebt die Fremden“

am 6. März 2017 im Rathaus Mandelbachtal

Der Verkehrsverein Mandelbachtal lädt am Montag, 6. März 2017, um 18.00 Uhr zur Eröffnung einer ganz besonderen Ausstellung mit dem Titel „Gott liebt die Fremden“ ins Foyer des Rathauses Mandelbachtal in Ormesheim ein. Eröffnet wird die Ausstellung von dem Theologen Steffen Glombitza, der in die Thematik einführen wird. Bei der Eröffnung werden Bürgermeister Gerd Tussing und seitens der Veranstalter der Vorsitzende des Verkehrsvereins Mandelbachtal Manfred Pfeiffer und die Leiterin der Katholische Erwachsenenbildung Saarpfalz Gertrud Fickinger sprechen. Auch die katholischen und evangelischen Pfarrer in der Gemeinde Mandelbachtal werden zugegen sein. Flüchtlinge und Flüchtlingshelfer aus der Gemeinde Mandelbachtal werden für die Bewirtung während der Ausstellungseröffnung Sorge tragen und syrische Spezialitäten anbieten.

„Die Aufnahme von Flüchtlingen ist eine der großen aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen für uns, die wir Heimat haben und in Sicherheit leben dürfen“ so Manfred Pfeiffer, der die Ausstellung nach Mandelbachtal geholt hat. „Die Flüchtlinge selbst erleben eine dramatische Grenzsituation, für sie stand ihr Leben auf dem Spiel, sie müssen ihr Leben neu orientieren, sie brauchen Begleitung!“

Die in Mandelbachtal gezeigte Ausstellung der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) und des Flüchtlingshilfefonds Bistum Speyer erinnert auf großformatigen Informationstafeln an prominente biblische Fremde, von Abraham und Sara bis hin zu Maria, Josef und Jesus als Flüchtlingsfamilie. Sie stellt die biblischen Schutzgebote für Ausländerinnen und Ausländer zusammen und schlägt die Brücke zu konkreten Handlungsorientierungen heute. Ergänzt wird die Ausstellung durch weitere Tafeln der KEB über die großen Weltreligionen, die dazu einlädt die Religionen der Welt kennen zu lernen und die Bedeutung sowie ihre ethischen Botschaften für unsere heutige Gesellschaft besser zu verstehen.

Die Ausstellung ist im Mandelbachtaler Rathaus zu sehen und wird vor Ort von der  Kreissparkasse Saarpfalz und der Gemeinde Mandelbachtal unterstützt. Besucht werden kann sie vom 6. bis zum 22. März vormittags von Montag bis Freitag jeweils von 8:30 bis 12:00 Uhr und nachmittags am Montag und Donnerstag von 13:00 bis 15:30 Uhr, sowie am Mittwoch von 13:00 bis 17:30 Uhr. Der Eintritt ist frei.

 „Monsieur Claude und seine Töchter“

am 16. März im Rathaus

Der Verkehrsverein Mandelbachtal lädt zusammen mit der Katholischen Erwachsenenbildung Saarpfalz am Donnerstag, 16. März, um 19.00 Uhr zu einem Filmabend mit anschließender Diskussion in den Sitzungssaal des Rathauses Mandelbachtal ein. Gezeigt wird die französische Komödie „Monsieur Claude und seine Töchter“ aus dem Jahr 2014. Die Veranstaltung findet im Rahmenprogramm zu der Ausstellung „Gott liebt die Fremden“ statt, die vom 6. bis zum 22. März 2017  im Foyer des Mandelbachtaler Rathauses zu sehen ist. Nach dem Film findet eine Diskussion zum Thema unter der Moderation von Wolfgang Kraus (Kinowerkstatt St. Ingbert) statt. 

Der Spielfilm handelt von Monsieur Claude und seiner Frau Marie, einem zufriedenen Ehepaar in der französischen Provinz mit vier ziemlich schönen Töchtern. Am glücklichsten wären sie, wenn die Familientraditionen genauso blieben wie sie sind. Aber drei ihrer Töchter binden sich anders als erwartet. Ihre drei Schwiegersöhne sind ein Muslim, ein Jude und ein Chinese. Nun wehr in die französische Lebensart der rauhe Wind der Globalisierung und jedes gemütliche Familienfest gerät zum interkulturellen Minenfeld.

Musik in den Elternohren ist da die Ankündigung der jüngsten Tochter, einen französischen Christen zu heiraten. Doch als sie ihrem vierten Schwiegersohn gegenüberstehen, reißt Claude und Marie der Geduldsfaden, denn Charles ist schwarz. Geschwächt durch Beschneidungsrituale, Hühnchen halal und koscheres Dim Sum ist ihr Toleranzvorrat restlos aufgebraucht. Aber auch Charles‘ Familie knirscht über diese Partie mächtig mit den Zähnen. Weniger um bei den Hochzeitsvorbereitungen zu helfen als sie zu sabotieren lassen sich die Eltern auf ein Kennenlernen ein. Was folgt ist ein Feuerwerk der nationalen Ressentiments und kulturellen Vorurteile, die dem Brautpaar die Lust an der Hochzeit zu verderben droht…

Ein vergnüglicher Filmabend und die Möglichkeit zur anschließenden Diskussion mit der Leiterin der KEB Saarpfalz Gertrud Fickinger erwarten die Besucher. Die Teilnahmegebühr beträgt 6,- €.


 

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Ein Kommentar

  • Großer Andrang bei der Ausstellungseröffnung „Gott liebt die Fremden“ im Mandelbachtaler Rathaus

    Riesig war das Interesse an der Eröffnungsveranstaltung der Ausstellung „Gott liebt die Fremden“. Fast 100 Besucher waren der Einladung des Verkehrsvereins Mandelbachtal und der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) Saarpfalz gefolgt, die bis zum 22. März gemeinsam die Ausstellung im Mandelbachtaler Rathaus in Ormesheim zeigen.

    Bürgermeister Gerd Tussing war in seiner Begrüßung von dem großen Interesse sichtlich beeindruckt. Er begrüßte neben den Veranstaltern die drei katholischen Pfarrer Notthof, Messner und Lehner (der evangelische Pfarrer Glitt musste sich krankheitsbedingt entschuldigen lassen), aber vor allem viele syrische Flüchtlinge, die bei der Veranstaltung für das Catering mit Spezialitäten aus ihrer Heimat gesorgt hatten. Gekommen waren auch viele Mitbürger, die in ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe engagiert sind und die im Rahmen der Ausstellung auf zwei Tafeln über ihre Arbeit informieren.

    Der Vorsitzende des Verkehrsvereins Manfred Pfeiffer erläuterte die Beweggründe warum diese Wanderausstellung von ihm von Speyer nach Mandelbachtal geholt worden war. „Sie zeigt das Schicksal von prominenten biblischen Fremden, von Abraham und Sara bis hin zu Maria, Josef und Jesus als Flüchtlingsfamilie. Sie stellt die biblischen Schutzgebote für Ausländerinnen und Ausländer zusammen und schlägt die Brücke zu konkreten Handlungsorientierungen heute!“ So eigne sich die Ausstellung als Diskussionsgrundlage und Gedankenanstoß.

    Die Leiterin der KEB Saarpfalz Gertrud Fickinger dankte für die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde und dem Verkehrsverein im Vorfeld der Veranstaltung. Sie bezeichnete die Aufnahme von Flüchtlingen als eine der großen gesellschaftlichen Herausforderungen: „Sowohl für uns, die wir eine Heimat haben und in Sicherheit leben dürfen, als auch für die Flüchtlinge selbst, die eine dramatische Grenzsituation erleben.

    Der katholische Pastoralreferent Steffen Glombitza aus Blieskastel-Lautzkirchen führte für die KEB in das Thema und die Ausstellung ein. Er zitierte launig Karl Valentin und Max Frisch und sinnierte, was es eigentlich heißt einander fremd zu sein: „Der Mensch wird nicht an sich selber. Er wird nur am Du. Am Gegenüber. Dieser Andere ist aber immer fremd zu mir!“ Er bezeichnete den Blick, den die Ausstellung auf dieses Thema wirft, als erfrischend, da sie biblische Perspektiven auf den Fremden aufzeige.

    Zum Abschluss ergriff noch Maryline Theis von der ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe in Mandelbachtal das Wort. Sie stellte kurz ihre Arbeit vor, machte aber auch darauf aufmerksam, dass noch viel mehr einheimische Helfer zur Betreuung der Flüchtlinge in Mandelbachtal gebraucht werden. Wer etwas Zeit entbehren könnte, würde dort dringend gebraucht und wäre herzlich willkommen.

    Danach betrachteten die Besucher die Ausstellung und fanden sich in Gruppen zum Gespräch und zur Diskussion zusammen. Dabei konnten die Gäste diverse Getränke, aber auch Selbstgebackenes von den Asylanten genießen. Und dies hat offensichtlich so gut geschmeckt, dass am Ende alle Schalen restlos geleert waren.

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